NEU: Schule am Bienenhof

Anerkennung vom Lebensministerium für Bee Support
Anerkennung vom Lebensministerium für Bee Support

Bee Support Projektpartner:

 

Bee Support Art Festival

... eine Kulturinitiative für die Biene.

 

 

Projekt-Initiatoren:

 

Roland Heinzle

Imkermeister

 

 

Mag. Tobias Hundertpfund

ZEITENWANDERER

Event- und Erlebnisagentur

 

 

Bienenschutz kann jede(r) leisten!

 

Man muss nicht Politiker*in, Landwirt*in, Imker*in oder Greenpeace-Aktivist*in sein, um den Bienen helfen zu können. Wir alle können das! Wir müssen uns dessen nur BEEwusst sein.

EINKAUFEN

BIO-Lebensmittel

 

Kauft BIO-Lebensmittel ein. Dies ist eine bewusste Entscheidung FÜR die Biene, denn in der sogenannten konventionellen Landwirtschaft wird trotz Neonicotinoid-Verbot nach wie vor SEHR viel Agrar-Chemie eingesetzt. Das Verbot der Neonics betrifft nur 20 % dieser systemischen Gifte, das Gesetz hat sehr viele Lücken.

 

Ja, wir wissen, dass auch BIO-Landwirtschaft nicht immer das 100 %ige Bienenparadies bedeutet. Auch hier gibt es Monokulturen, erlaubte "Hilfsmittel" oder auch mal ein schwarzes Schaf das sich nicht an die Abmachungen hält. ABER biologische Landwirtschaft ist auf jeden Fall die BESTE CHANCE DIE WIR HABEN! Für die Bienen und auch für uns Menschen. Bio-Landwirtschaft stellt letztenendes den einzigen Kompromiss zwischen Erhalt des Ökosystems und der für die Ernährung der Menschheit notwendigen Agrar-Produktion dar, den unser Planet langfristig verträgt.

 

Im Lebensmittelbereich gibt es noch so manche Überlegung, die über BIO hinaus geht und für die Bienen ebenfalls von Bedeutung ist. Die großen Zusammenhänge im Ökosystem erschließen sich manchmal erst auf den zweiten oder dritten Blick. Hier ein Exkurs zur Frage: Warum bedeutet HEUMILCH Bienenschutz?

 

 

BIO-Kleidung


Auch beim Kauf von z.B. Baumwoll-Kleidung könnt Ihr sehr viel Umweltbewusstsein zeigen, denn 25 % aller weltweit eingesetzten Pestizide / Insektizide werden im konventionellen Baumwoll-Anbau eingesetzt (in typischen Baumwoll-Anbau-Ländern wie z.B. Indien sind es gar 50 % der Pestizide, die auf den Baumwollplantagen ausgebracht werden). Ihr könnt Euch vielleicht eine Vorstellung von den gewaltigen Menge und der verheerenden Wirkung machen, wenn wir mal nicht die tödliche Wirkung auf die Insekten in den Mittelpunkt rücken, sondern  die Auswirkung auf die Menschen die dort auf den Plantagen arbeiten: 20.000 Menschen sterben jährlich laut WHO in den Baumwoll-Gebieten an den direkten Folgen ihrer Vergiftungen.

 

AKZEPTANZ von öffentlichen Bunt-Flächen


Buntflächen statt Grünflächen


"Sauhaufen" werden wertvolle Blühflächen und Habitate landläufig nur allzu oft genannt. Dazu zählen Blühflächen die nur einmal jährlich gemäht werden, oder auch mal ein "wildes Eck", wo mannshohe Disteln, Königskerzen und andere wertvolle Pflanzen etwa manchen Wildbienen das Überwintern in (fast) natürlichen Habitaten ermöglichen.
Wir arbeiten mit Städten und Gemeinden zusammen, die sehr wohl grundsätzliche Bereitschaft für solche Maßnahmen auf ihren öffentlichen Flächen zeigen. Buntflächen statt Grünflächen, Lebensräume schaffen und Steuergelder sparen statt alle 2 Wochen den Rasen trimmen. ABER diese Bereitschaft wird auf eine harte Probe gestellt, wenn die Bevölkerung mit Unverständnis und Beschwerden reagiert ob dieses "ungepflegten Sauhaufens".
Um Missverständnissen vorzubeugen: es soll dafür keine Spielplatzfläche, keine Sportfläche, keine Picknickwiese und keine "Verkehrsfläche" geopfert werden. Aber es gibt überall auch Flächen, die eigentlich nur zum regelmäßigen Rasenmähen betreten werden. Die AKZEPTANZ solcher Maßnahmen wäre ein erster wichtiger Schritt, LOB und auch NACHAHMUNG im eigenen Garten dürfen gerne folgen.


Dauerbepflanzung statt Wechselflor


Wechselflore auf Verkehrsinseln und sonstigen öffentlichen Flächen sind ein nettes Spielzeug, denn man kann Stadtwappen und ähliche Bilder kreieren und im Wechsel der Jahreszeiten auch das Farbschema anpassen. Außerdem sind sie aber eine teure und arbeitsaufwändige Angelegenheit, und für Bestäuber als Bienenweide meist nicht ergiebig. Im Gegenteil - diese Pflanzen werden meist in den Aufzuchtbetrieben bereits mit Pestiziden gefüttert, die in der Landwirtschaft längst verboten sind. Daher stellen viele Wechselflor-Inseln für unsere Bienen tödliche Fallen dar.

Winterharte, bunt blühende Dauerbepflanzungen und bunte Staudenbeete sind an dieser Stelle gewöhnungsbedürftig, das mag schon sein. Aber sie sind mindestens so reizvoll anzusehen und sie stellen ökologisch wertvolle Flächen mitten im Ort oder in der Stadt dar, die unseren Bestäubern abwechslungsreiche Nahrung bieten. Auch hier gilt: wir bitten um AKZEPTANZ, Lob und (wo möglich) Nachahmung.


BIENEN-GARTEN

 

Wer einen eigenen Garten hat, kann sich beim Bienenschutz so richtig austoben. Dieselben Tipps gelten übrigens auch für Betriebsgelände, Schulgärten, öffentliche Flächen, ...
Nutzt die Flächen und macht wieder einen LEBENSRAUM aus ihnen. All die Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und anderen Tiere beim Nektarsammeln zu beobachten und summen zu hören (naja, bis auf den Schmetterling) ist eine schöne Belohnung dafür, die ein aufgeräumter grüner Kurzrasen nicht hergibt.

 

 

Rasenmäher schafft Inseln

 

Bei einem aufmerksamen Rundgang durch den eigenen Garten werden die meisten von Euch mit etwas Ehrlichkeit gegenüber sich selbst zugeben, dass es einige Bereiche gibt, die kaum jemals zu einem anderen Zweck als zum Rasenmähen betreten werden. Schafft mit dem Rasenmäher "Verkehrsflächen und Gehwege", und lasst dazwischen Blumen blühen. Und wenn keine bunte Wiese blüht sondern nur Löwenzahn ... egal! Auch diese sind für die Bienen eine sehr wichtige Nahrungsquelle!

 

 

Verzicht auf Garten-Chemie

 

Das macht nicht viel aus? Von wegen!!! Während der Landwirt allein aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen nachrechnet, wie viel von dem teuren Gift er pro Hektar kaufen und ausbringen muss, bringen die meisten Gartenbesitzer unglaubliche Mengen chemischer Hilfsmittel auf ihren kleinen Flächen aus. Ohne Sparzwang und meist auch aus Unwissenheit führt die Überdosierung zu kontaminierten Gärten, die eine Biene besser meiden sollte. "Roundup" für Bewuchs-Befreiung auf Gartenwegen, Zauber-Körner gegen Schädlinge, Düngemittel für die Blütenpracht ... all das macht aus Deinem Garten Eden eine Todeszone, in der jeder Tautropfen einen in seinen Wechselwirkungen tödlichen Gift-Cocktail enthält.

 

 

Kornel-Kirsche statt Forsythie

 

Stechend gelb steht sie als Frühlings-Flaggschiff in (fast) allen Gärten: die Forsythie. Ökologisch ohne erkennbaren Nutzen, wird sie weder von Bienen noch von anderen Insekten angeflogen. Der asiatische Frühblüher hat weder Nektar noch Pollen, keine Früchte und alle Pflanzenteile sind leicht giftig.

Unser Tipp für Bienenfreunde: pflanzt stattdessen z.B. Kornelkirsche (gelber Hartriegel, Dirndlstrauch). Er sieht ebenso schön aus und bietet vielfachen Nutzen! Der heimische Frühblüher ist reich an Nektar
und Pollen, zählt neben der Salweide zu den wichtigsten Nahrungsquellen nach dem Winter für Wild- und Honigbienen, diverse Käfer etc. Die Früchte sind beliebt bei Vögeln wie Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber und Eichelhäher sowie auch bei Haselmaus und Siebenschläfer. Sie können aber auch
geerntet und verarbeitet werden, z.B. zu Dirndlmarmelade, -saft, ...

 

 

Blühende Hecke statt Thuje

 

Selbst auf kleinstem Raum kann man mit blühenden Sträuchern und Hecken wertvolle Bienenweiden schaffen, ebenso Nistplätze für Vögel. Sie sind auch optisch durchaus Augenweiden im Wechsel der Jahreszeiten. Thujen hingegen beherbergen die Miniermotte. Punkt. Und sie leben in einer offenen Beziehung mit allzu vielen klassischen Architekten, die sich vielleicht darin erklärt, dass sich die Thuje geduldig in geometrische Formen schneiden läßt. Ansonsten ist sie leblos, giftig und vertreibt mit dem Duft ihrer Öldrüsen unsere Insekten.


 

... Fortsetzung folgt!